Eine zusätzliche Brille für den Computer, ist das wirklich nötig? Ja, denn die Berufswelt hat sich grundlegend gewandelt. Die meisten von uns verbringen täglich viele Stunden vor dem PC. Es wird gemailt, geschrieben, entworfen und per Bildschirm konferiert. Selbst nach Feierabend wird noch gegooglet, gespielt und gechattet.

Von entspanntem Arbeiten kann dabei aber keine Rede sein. Viele Bildschirmbenutzer leiden unter gesundheitlichen Beeinträchtigungen: Verspannungen, Müdigkeit und brennende Augen. In vielen Fällen würde es helfen, wenn sich die Betroffenen eine Sehhilfe für ihre Arbeit am PC anpassen ließen.

Digitaler Augenstress

Arbeiten am Bildschirm ist Schwerstarbeit für die Augen. Egal ob es sich um einen normalen PC handelt oder um Laptops, Smartphones und Tablets. Der Bildschirm diktiert fast ausschließlich die Sehrichtung und die Entfernung.

Der Blick wechselt dabei bis zu 33.000-mal vom Bildschirm zur Vorlage und zurück – in die Ferne jedoch so gut wie nie. Wer stundenlang auf den Bildschirm schaut, bewegt seine Augen fast überhaupt nicht mehr. Auch das belastet die Augen erheblich. Hinzu kommen Reflexionen, Spiegelungen und Flimmern auf dem Bildschirm sowie ein unangenehmer Kontrast zwischen Vorder- und Hintergrund.

Unterschiedliche Helligkeiten provozieren zwischen 4.000 bis 17.000 Pupillenreaktionen pro Tag. Das alles ist extrem anstrengend für unsere Augen. Wissenschaftler und Ärzte sprechen in diesem Zusammenhang von „digitalem Augenstress“.

Stressfreies Arbeiten am Bildschirm ist möglich!

Wer am Computer arbeitet, muss vieles gleichzeitig überblicken: die Buchstaben auf der Tastatur, Notizen auf dem Schreibtisch und natürlich den Bildschirm. Aber auch den Kollegen, mit dem man ab und zu ein paar Worte wechselt, möchte man gut sehen.

Eine Bildschirmarbeitsplatzbrille – auch Bildschirmbrille genannt – ist eine speziell für die Arbeit am PC konzipierte Brille und ist daher genau für diese Sehanforderungen gemacht. Die Gläser sind so aufgebaut, dass sie auf kurze und mittlere Distanz scharfes und unangestrengtes Sehen ermöglichen. Dafür muss der Brillenträger die natürliche Kopfhaltung in keiner Weise korrigieren, der Körper bleibt entspannt.

Bildschirmbrillen sind auch deshalb so leistungsfähig, weil sie Spezialanfertigungen sind. Der Augenoptiker passt sie individuell an. Die Blickbewegungen und persönlichen Arbeitsentfernungen des Trägers werden zentimetergenau berücksichtigt.

Abnehmende Sehleistung

Ab Anfang 40 lässt die Sehleistung bei den meisten Menschen nach. Das hat ganz natürliche Ursachen: Die Altersweitsichtigkeit beginnt – die Linse verliert zunehmend an Elastizität und ist immer weniger in der Lage, sich auf verschiedene Sehabstände einzustellen. Verhindern lässt sich das nicht. Für die meisten Aktivitäten helfen dann eine Lese- oder Gleitsichtbrille.

Für die Arbeit am Computer stoßen die Lese- und Gleitsichtbrille jedoch in der Regel schnell an ihre Grenzen: Die Lesebrille ist nur für Entfernungen im Nahbereich bis zu 40 Zentimetern geeignet, nicht aber für den am Bildschirm benötigten Sehabstand zwischen 40 und 70 Zentimetern. Die Gleitsichtbrille ist hier ebenfalls nicht optimal. Den Sehabstand, der für die Bildschirmarbeit so wichtig ist, korrigiert die Gleitsichtbrille nur in einem schmalen unteren Teil des Glases.

Wer mit einer Lese- oder Gleitsichtbrille am Computer arbeitet, läuft Gefahr, die Körperhaltung zwangsweise zu verändern, um die verschiedenen Sehbereiche klarer erkennen zu können. Verspannte Körperhaltung und gesundheitliche Schäden sind die Folgen. Mit einer Bildschirmrille kann man Bildschirm, Tastatur, Manuskripte oder Gesprächspartner jederzeit deutlich erkennen, ohne den Kopf in den Nacken legen oder das Kinn an die Brust drücken zu müssen. Die Körperhaltung bleibt entspannt.

Schematische Darstellung einer Person am Computer, die aufgrund ihrer Gleitsichtbrille eine verspannungsfördernde 20 Grad Neigung des Kopfes einnimmt.

Bei einer Gleitsichtbrille hebt der Träger den Kopf, um durch den schmalen Bereich für mittlere Entfernungen sehen zu können. Der Nacken verspannt sich.

Schematische Darstellung einer Person am Computer, die aufgrund ihrer Lesebrille den Kopf vorbeugt und damit eine verspannungsfördernde 45 Grad Neigung des Kopfes einnimmt.

Bei einer Lesebrille neigt der Träger dazu, sich am Bildschirm vorzubeugen. Rücken und Nacken werden belastet.

Schematische Darstellung einer Person am Computer, die dank einer Bildschirmbrille Gleitsichtbrille eine entspannte, ergonomische Körperhaltung einnimmt.

Bei einer Bildschirmbrille hat der Träger eine entspannte Körperhaltung und sieht in allen relevanten Sehbereichen gut.

Die Bildschirmbrille leistet aber noch mehr.

Es gibt einige Bereiche des Alltags, in denen Bildschirmbrillen ebenfalls bestens als Sehhilfe geeignet sind: etwa bei Prüfarbeiten, beim Handwerken, Malen und Musizieren mit Noten – also für alle Tätigkeiten im Nahbereich. Kurzum, überall dort, wo ein klarer Überblick auf kurze und mittlere Distanzen gebraucht wird.

Für das Autofahren sind sie hingegen nicht geeignet, da sie kein scharfes Sehen in der Ferne ermöglichen!

Woran merke ich, dass ich eine Bildschirmbrille benötige?

80 Prozent der Menschen, die täglich länger als drei Stunden vor dem Rechner sitzen, klagen über Beschwerden. Sie bekommen Kopfschmerzen, trockene oder auch gerötete Augen. Sie merken, dass sie sehr schnell ermüden und lichtempfindlich werden. All das können Hinweise darauf sein, dass der Betroffene eine Bildschirmarbeitsplatzbrille benötigt. Oder seine Sehhilfe nicht optimal ist, um damit am Bildschirm arbeiten zu können.

Tipp: Überprüfen Sie sich einmal selbst: Beugen Sie sich bei der Arbeit am PC häufig nach vorne, um näher am Bildschirm zu sein? Dann könnten auch Sie möglicherweise von einer Bildschirmarbeitsplatzbrille profitieren.

Wer übernimmt die Kosten für eine Bildschirmbrille?

Die Bürobrille ist Ihre persönliche Schutzausrüstung bei der Arbeit – das sagt das Arbeitsschutzgesetz. Arbeitgeber sind deshalb dazu verpflichtet, zumindest einen Teil der Kosten für eine Bildschirmarbeitsplatzbrille zu übernehmen, wenn eine entsprechende Bescheinigung vom Augenarzt beziehungsweise dem Augenoptiker vorliegt. Die vorherige Rücksprache mit dem Arbeitgeber ist in jedem Fall empfehlenswert.

Mehr zum Thema Bildschirmbrille finden Sie in unserem Katalog.

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