Arbeitskleidung, die Tag für Tag im Einsatz ist, muss eine ganze Reihe an Kriterien erfüllen. Zum einen soll sie strapazierfähig sein und den Körper vor äußeren Einwirkungen wie Schnitten, Stichen oder Scheuern, aber auch vor Hitze oder Kälte schützen. Zum anderen muss sie auch hohen Tragekomfort und Bewegungsfreiheit bieten. Daher werden für hochwertige Arbeitskleidung häufig High-Tech-Fasern verwendet, die eigens zu dem Zweck entwickelt wurden, all diese verschiedenen Anforderungen zu erfüllen. Doch im Gegensatz zu Wolle, Baumwolle, Leinen etc. basieren diese nicht auf nachwachsenden Rohstoffen, sondern werden chemisch hergestellt. Wie sieht es aber mit der Nachhaltigkeit solch moderner Workwear aus? Wir werfen einen genaueren Blick auf ökologische Aspekte im Zusammenhang mit Arbeitskleidung.

Von der Herstellung bis zur Entsorgung – wenn es darum geht, zu beurteilen, ob Kleidungsstücke nachhaltig sind oder nicht, gilt es, den gesamten Lebenszyklus unter die Lupe zu nehmen. Anbieter ökologischer Kleidung sollten daher eine Reihe von Fragen beantworten können – und zwar auf die gesamte Lebensdauer eines Kleidungsstücks bezogen. Hierbei sind insbesondere drei Phasen zu unterscheiden:

  • Erzeugung
  • Nutzung
  • Ende der Lebensdauer.

Wie werden etwa die Rohstoffe gewonnen, aus denen die Fasern für das Textil hergestellt werden? Und wie erfolgt deren Verarbeitung: Kommen dabei vielleicht bedenkliche Substanzen zum Einsatz? Wie wasser- und energieeffizient ist die Produktion? Herrschen dabei faire Arbeitsbedingungen? Und was geschieht, wenn das Kleidungsstück einmal abgelegt wird?

Lokale Probleme – globale Ursache: Warum Textilien oft nicht nachhaltig sind

Tatsächlich war die Bekleidungsindustrie immer wieder aufgrund umweltschädlicher und/oder unsozialer Herstellungsbedingungen in den Schlagzeilen. Das Wissenschaftsmagazin „Quarks“ spricht etwa von 6.500 verschiedenen – zum Teil giftigen – Chemikalien, die zur Textilveredelung eingesetzt werden. Außerdem stammen weltweit bis zu 20 Prozent aller Industrieabwässer aus der Textilproduktion. Ein Großteil davon gelangt ungeklärt in Gewässer, obwohl die Umweltstandards in den Hauptherstellungsländern in Südostasien sich offiziell nicht sehr von den gesetzlichen Vorgaben wie zum Beispiel in Europa unterscheiden. Allerdings mangelt es an entsprechenden Kontrollen. Dasselbe gilt für den Arbeitsschutz in den Färbereien, Webereien und Nähereien. Im Vordergrund steht stattdessen das Einsparen von Kosten.

Dass sich der Kostendruck besonders in den letzten Jahren zusehends verstärkt hat, ist u. a. dem Phänomen „Fast Fashion“ anzulasten: In immer kürzeren Abständen werfen Textilproduzenten günstig ihre Kollektionen auf den Markt, so berichtet etwa die Umweltschutzorganisation Greenpeace. Der Preis ist dabei wichtiger als Qualität oder Nachhaltigkeit. Denn wenn Mode immer schneller verfügbar ist, gilt im Umkehrschluss, dass die Ware nicht auf Langlebigkeit ausgelegt sein muss. Die Folge: Schnell sind die eben gekauften Kleidungsstücke aus der Mode oder aber sogar schon kaputt. Daher sind sie als Second-Hand- bzw. Vintage-Ware kaum geeignet – sondern wandern direkt in die Tonne. Das belastet natürlich die Umwelt.

Mann und Frau mit nachhaltiger Arbeitskleidung vor Holzwand

Doch auch bereits während der Nutzungsdauer des Textils kann Abfall entstehen! Beim Waschen von Synthetikmaterialien kommt es etwa zum Abrieb von Mikrofasern. Diese gelangen ins Abwasser, da sie so winzig sind, dass sie nicht von den Kläranlagen herausgefiltert werden können. Lebewesen in und am Wasser nehmen sie auf, und über die Nahrungskette kehren die darin enthaltenen Stoffe wie Weichmacher oder Flammschutzmittel schlussendlich auch wieder zum Menschen zurück.

Zwar wird Arbeitskleidung nicht in erster Linie aufgrund wechselnder Modetrends ausgetauscht. Doch unterliegt sie häufig einem stärkeren Verschleiß als Kleidung, die in der Freizeit getragen wird, und muss daher häufiger ersetzt werden. Arbeitskleidung unterliegt, je nach Einsatzbereich, sehr spezieller und oft stark punktueller Belastung – vor der sie den Körper schützen soll. Damit sie diese Funktion erfüllen kann, muss die Kleidung jedoch stets intakt sein. Das bedeutet, dass defekte Kleidungsstücke umgehend auszutauschen sind. Beispiel: Während man im Privatbereich etwa mit einem Loch am Jeans-Knie noch trendy daherkommt, ist ein solches Loch in einer Arbeitshose sehr ungünstig, gerade wenn Tätigkeiten im Knien ausgeführt werden sollen.

Wie kann also ein Ausweg aus dem Dilemma für die Textilindustrie und ihre Kundschaft aussehen? – Umweltverbände fordern schon lange eine Abkehr von „Fast Fashion“ zugunsten eines „Cradle to Cradle“-Ansatzes. Was bedeutet das genau und wie lässt sich dieses Prinzip auch bei Arbeitskleidung umsetzen?

Definition: Cradle to Cradle

Grob übersetzt bedeutet das „Von der Wiege bis zur Wiege“ – statt zur Bahre. Ein Produkt soll also nicht nur nachhaltig hergestellt werden, sondern am Ende seiner Lebensdauer nicht beerdigt (also weggeworfen) werden müssen. Stattdessen soll es ein neues Leben erhalten, indem es wieder in den tehchnischen oder biologischen Kreislauf zurückkehrt. Es wird also im wahrsten Sinne des Wortes recycelt. „Cradle to Cradle“ ist also ein ganzheitliches Prinzip, das über die gesamte Wertschöpfungskette Anwendung findet.

Woran lassen sich jedoch Produkte, die diesem Prinzip folgen, erkennen? – Am einfachsten geht das, wenn Artikel mit dem weltweit anerkannten Siegel „Cradle to Cradle Certified®“ gekennzeichnet sind. Ausgegeben wird es vom Cradle to Cradle Products Innovation Institute, einer Non-Profit-Organisation, das nach wissenschaftlich fundierten Maßstäben die Nachhaltigkeit von Produkten bewertet und fördert. Mit dem Prüfsiegel dürfen sich lediglich Waren schmücken, die den Anforderungen in fünf verschiedenen Kategorien genügen. Diese sind:

  • Material Health: Nur für Mensch und Umwelt unbedenkliche Materialien und Chemikalien dürfen verwendet werden.
  • Material Reutilization: Die Kreislauffähigkeit eines Produkts muss von Anfang an beim Produktdesign mitgedacht werden.
  • Renewable Energy & Carbon Management: Energie aus erneuerbaren Quellen muss für die Produktion verwendet und die Emission von Treibhausgasen reduziert oder eliminiert werden.
  • Water Stewardship: Wasser als wertvolle Ressource muss geschützt und sparsam eingesetzt werden.
  • Social Fairness: Die Belange von Menschen und Ökosystemen, die an der Herstellung des Produkts beteiligt sind, müssen Berücksichtigung finden.
Mann und Frau bei der Montage einer Photovoltaikanlage

Nachhaltige Arbeitskleidung von uvex

uvex hat seine neue Workwear-Linie uvex suXXeed greencycle planet erfolgreich diesem Prüfverfahren unterzogen und das Cradle to Cradle gold-Zertifikat erhalten. Wie bei den bisher bereits erhältlichen uvex suXXeed Produkten auch, handelt es sich dabei um hochwertige Arbeitskleidung, die dank intelligenter Materialien und Schnitte nicht nur äußerst funktional und komfortabel ist, sondern auch noch modisch aussieht. Bestens geeignet für die Arbeit in Industrie und Handwerk, wird sie auch gern in der Freizeit getragen.

Hergestellt wird die uvex suXXeed greencycle planet Kollektion unter Verwendung erneuerbarer Energie und unter Beachtung hoher Sozialstandards. Verpackt werden die fertigen Kleidungsstücke in Papiertüten aus recycelten Holzfasern und zur Kundschaft transportiert auf möglichst kurzen Wegen durch die Produktion in Europa.

Doch der ganzheitliche Ansatz, den uvex mit der Kollektion verfolgt, geht noch weiter und orientiert sich damit vollständig am Cradle-to-Cradle-Prinzip: Alle greencycle-Artikel sind nämlich „designed to be recycled“. Das bedeutet in der Praxis: Diese Arbeitskleidung ist komplett kompostierbar – vom Garn über das Färbemittel bis hin zu den Knöpfen. Damit gelangt die ökologische Kleidung von uvex, wenn sie einmal ausrangiert wird, zu hundert Prozent wieder in den natürlichen Kreislauf zurück.

Aber wie sieht es mit der Langlebigkeit aus? Denn schließlich ist es immer noch ökologisch am vorteilhaftesten, wenn Kleidung möglichst lange getragen wird. Können sich Kundinnen und Kunden auch bei der biologisch abbaubaren Arbeitskleidung darauf verlassen, dass diese lange hält?

Diese Frage kann mit „ja“ beantwortet werden. Denn die uvex suXXeed greencycle planet Kollektion ist zwar kompostierbar. Dieser Prozess setzt jedoch nicht etwa ein, wenn die Hose oder das Shirt ein paar Tage zu lang im Kleiderschrank hängen. Damit die Textilien wieder dem biologischen Kreislauf zugeführt werden können, benötigen sie eine feuchte Umgebung und Wärme.  Dann können Mikroben, die in der Erde vorhanden sind, die Fasern und Materialien innerhalb von 400 Tagen vollständig zersetzen.

Erhältlich sind neben langen Cargohosen auch Bermudas sowie Hemden für Herren und Cargohosen und T-Shirts für Damen. Wie von uvex safety gewohnt, verfügen die Kleidungsstücke über viele durchdachte und praktische Details wie etwa Schlaufen für Werkzeuge und Stifte oder das Smartphone. Die ergonomischen Schnitte erlauben größtmögliche Bewegungsfreiheit. Damit erfüllt die suXXeed greencycle planet Linie alle wünschenswerten Anforderungen an Workwear – und kann dabei außerdem als nachhaltige Arbeitskleidung punkten.

Sie möchten sich zum umweltfreundlichen uvex Sortiment beraten lassen? Das uvex Service-Team steht Ihnen gern zur Verfügung. Weitere nachhaltig designte Produkte stellen wir Ihnen in Kürze auf unserem Blog vor.

 

 

Quellen:
https://www.quarks.de/umwelt/kleidung-so-macht-sie-unsere-umwelt-kaputt/
https://greenwire.greenpeace.de/system/files/2019-04/s01951_greenpeace_report_konsumkollaps_fast_fashion.pdf
https://www.c2ccertified.org/about/about


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