Das Tragen von Schutzbrillen in gefährlichen Arbeitsbereichen ist für jeden Arbeiter selbstverständlich und alltägliche Routine. Denn das Sehvermögen ist jedem Menschen enorm wichtig und möchte in jedem Fall erhalten bleiben. Doch warum ist unser Auge so empfindlich und wie funktioniert das Sehen? Wir bringen Ihnen in diesem Blogbeitrag den Aufbau und die Funktion des Auges näher.

Der Aufbau des menschlichen Auges

Der sichtbare Teil des Auges

In diesen Bereich fallen alle Teile des Auges, die wir auf den ersten Blick sehen können: In der Mitte des Auges liegt die schwarze kreisförmige Pupille, welche von der farbigen Iris – auch Regenbogenhaut genannt – umgeben ist. Diese ist wiederum von der schützenden weißen Lederhaut – auch Sklera genannt – umschlossen. Bereits im sichtbaren Teil des Auges kann es bei Schweißarbeiten oder bei Arbeiten im Bereich von absplitternden Materialien zu Verletzungen kommen. Bei oberflächlichen Verbrennungen oder kleinen Staubpartikeln im Auge sind die Schmerzen und Beeinträchtigung des Sehens meist nur von kurzer Dauer. Dringt ein Gegenstand oder eine Flamme jedoch in den vorderen Augenabschnitt des Auges ein, kann dies zu schwerwiegenderen Verletzungen führen. Daher sollten Sie je nach Gefahrenbereich den passenden Augenschutz tragen.

Nahaufnahme eines menschlichen Auges

Der vordere Augenabschnitt

Dort wo die weiße widerstandsfähige Lederhaut endet, zieht sich die durchsichtige Hornhaut gewölbeartig über die Pupille und Iris. Die Bindehaut wiederum ist eine durchsichtige Schleimhaut, die den gesamten vorderen Augenabschnitt überzieht und dafür sorgt, dass die Augenoberfläche stets mit Tränenflüssigkeit benetzt ist. Zudem ermöglicht die Bindehaut die reibungslose Bewegung unseres Auges. Der Zilialkörper dient als Spannseil zwischen Linse und Regenbogenhaut und hält somit die Linse. Hinter der Linse folgt der hintere Abschnitt des Auges.

Der hintere Augenabschnitt

Kommt es im hinteren Teil des Auges zu Verletzungen, beeinflusst das unser gesamtes Sehvermögen und bleibende Schäden verursachen. Denn hier befinden sich empfindliche Nerven, die für das Sehen zuständig sind.

Direkt hinter der Linse folgt der Glaskörper, welcher den gesamten Augapfel füllt. Der aus gelartiger Flüssigkeit bestehende Glaskörper mit mehr als 90 % Wasseranteil sorgt für die Stabilisierung der Form des Auges. Diese ist kugelförmig und umfasst rund 22 Millimeter. Über dem Glaskörper verläuft die Netzhaut – auch Retina genannt – entlang des hinteren Augenabschnitts. Die aus zehn Schichten bestehende Netzhaut ist ca. 0,1 – 0,5 mm dick. Zum Aufbau der Netzhaut gehört die Makula, welche wegen ihrer gelben Farbkörnchen auch als „gelber Fleck“ bekannt ist. Auf die Netzhaut folgt die Aderhaut, welche direkt unter der Regenbogenhaut liegt. Die Aderhaut sorgt für die Sauerstoff- und Nährstoffversorgung der Augen. Im hintersten Teil des Auges befindet sich der Sehnerv, welcher eine große Rolle beim Sehen spielt.

Anatomie des menschlichen Auges: Grafische Querschnittsdarstellung mit Beschreibung der einzelnen Bestandteile

Wie funktioniert das Sehen?

Nachdem wir nun wissen, wie das menschliche Auge aufgebaut ist, können wir uns der Funktion des Auges widmen. Denn wenn wir wissen, wie das Sehen funktioniert und wie komplex das Auge ist, werden wir unser Sehvermögen mehr zu schätzen und zu schützen wissen.

Jede einzelne der oben genannten Komponenten ist wichtig und trägt beim Sehprozess eine entscheidende Rolle oder dient dem Schutz des Auges.

Haben wir ein Objekt erfasst, das wir sehen möchten, wird zunächst der Augapfel in die richtige Position gebracht, um das Objekt im Zentrum des Sichtfeldes erfassen zu können. Anschließend nehmen die Hornhaut und die Linse das Bild auf und senden es an die Makula. Die einzelnen Schichten der Netzhaut bestehen jeweils aus Stäbchen und Zapfen. Die Stäbchen sind für die Wahrnehmung von Hell und Dunkel zuständig und die Zapfen für die Erkennung der Farben. Da die Makula aus besonders vielen Zapfen besteht, ist der gelbe Fleck in der Lage die aufgenommenen Bilder am schärfsten zu sehen. In der Netzhaut befinden sich außerdem Lichtsinneszellen, die das eingefangene Licht in elektrische Signale umwandeln. Diese elektrischen Signale werden schließlich über den Sehnerv an das Gehirn weitergeleitet – denn erst im Gehirn werden die empfangenen Reize zusammengesetzt, wodurch ein fertiges Bild entsteht.

Damit wir Bilder scharf wahrnehmen können, führt unsere Linse die Akkomodation durch. Hierbei wird die Linse je nach Entfernung entsprechend eingestellt, um die Schärfe des Bildes zu regulieren. Die Funktion unserer Linsen ist vergleichbar mit der Scharfstellung eines Fotoapparats, bei dem die Linse das Ziel anvisiert und sich entsprechend scharf stellt, um ein klares Foto schießen zu können.  Zudem sorgt die Hornhaut durch ihre hohe Brechkraft für das scharfe Sehen.

Um unsere Augen vor der Sonne oder künstlichem Licht zu schützen, dient die Iris als „Sonnenblende“ – denn sobald zu viel Licht auf unser Auge einstrahlt, zieht sich die Iris zusammen, um die Pupille vor dem Lichtstrahl zu schützen. Doch dieser Schutz reicht oftmals nicht aus, weshalb Sie auch dringend den passenden Augenschutz mit entsprechendem Lichtschutzfaktor tragen sollten. Welche Scheibentönung die für Ihren Arbeitsbereich passende ist, verraten wir Ihnen gerne.

 

Quelle: https://www.ratgeber-makula.de/auge-aufbau

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