Schutzbrillen sind üblicherweise mit Beschichtungen ausgestattet, die frühzeitiges Beschlagen oder Verkratzen der Scheibe verhindern sollen. Gerade in Bereichen mit hoher Luftfeuchtigkeit oder bei körperlich anstrengenden Arbeiten wie zum Beispiel in der Papier- oder auch Lebensmittelindustrie, ist eine beschlagfreie Beschichtung besonders wichtig. Bei Arbeiten mit hoher Staubbelastung etwa auf der Baustelle ist eine gute kratzfeste Beschichtung erforderlich, damit die mit Staub verschmutzte Scheibe auch nach einer Reinigung nicht verkratzt ist. Dadurch erhöht sich der Tragekomfort für den Träger der Schutzbrille, welcher sich somit auf das Wesentliche – seine Arbeit – bestmöglich konzentrieren kann.

Nicht immer sind die klassischen Coatings die am besten geeignete Beschichtung für spezielle Arbeitsplatzbedingungen. Vereinzelt kommt es vor, dass Anwender über störende Reflexionen und Spiegelungen auf der Scheibe klagen, was den Tragekomfort stark einschränkt und die Konzentrationsfähigkeit signifikant beeinträchtigt. Spezielle AR-Beschichtungen können Abhilfe schaffen.

Die „klassische“ Schutzbrille besteht oftmals aus einer farblosen Scheibe aus Polycarbonat (PC). Das Kunststoffmaterial schützt im Arbeitsalltag bestens vor drei Arten von Gefahren:

  • mechanisch (Splitter und Partikel)
  • chemisch (Säuren und andere Flüssigkeiten)
  • optisch (UV-Strahlung und Blendung)

Darüber hinaus kann PC durch Kunststoffspritzgießen in nahezu jede beliebige Scheibengeometrie geformt werden. Durch eine Beschichtung wird die Scheibe zusätzlich veredelt, um beispielsweise Beschlagen oder Verkratzen zu vermeiden und somit den Tragekomfort zu erhöhen. Dabei besitzt eine farblose Scheibe aus PC eine durchschnittliche Transmission („T“ – Durchlässigkeit) von etwa 90 Prozent im Bereich des sichtbaren optischen Spektrums von 380 bis 780 Nanometer (siehe Abbildung 4 unten). Des Weiteren kann optische Strahlung aber auch reflektiert („R“ – gespiegelt) oder absorbiert („A“ – aufgenommen) werden. Abbildung 1 soll diese physikalischen Effekte verdeutlichen. Folglich gelangt also etwa 90 Prozent des Lichts durch die Scheibe und somit auf unsere Augen, 10 Prozent (also jeder zehnte Lichtstrahl) wird jedoch von der Scheibe reflektiert oder absorbiert, wobei Absorption bei farblosen PC-Scheiben vernachlässigt werden kann.

Schematische Darstellung der prozentualen Verteilung der Transmission und Reflexion auf einer Schutzbrillenscheibe

Prozentuale Verteilung der Transmission und Reflexion auf einer Schutzbrillenscheibe

Einsatzgebiete entspiegelter Schutzbrillenscheiben

Bei den meisten Anwendungen, für die eine Schutzbrille getragen werden muss, ist eine Transmission von 90 Prozent völlig ausreichend, um gut sehen zu können. Auch die Restreflexionen sind für den Träger der Schutzbrille in der Regel weder störend noch unangenehm. In seltenen Fällen können spezielle Arbeitsplatzbereiche oder Einsätzen aber dazu führen, dass sich Mitarbeiter von den Restreflexionen und Spiegelungen auf der Scheibe eben doch gestört fühlen und ihrer Arbeit dann nur eingeschränkt nachgehen. Beispielsweise können im Bereich der Qualitätsprüfung (helle Ausleuchtung von vielen Seiten, um Fehler zu entdecken) – oder auch bei einer Kombination aus natürlichem Sonnenlicht und künstlicher Beleuchtung – störende Spiegelungen auf der Scheibe auftreten. Treffen Lichtstrahlen außerdem von hinten oder seitlich auf die Scheibe, erzeugen diese Umgebungs-Spiegelungen auf der Scheibe, sodass der Träger der Schutzbrille abgelenkt und die klare Sicht durch seine Brille eingeschränkt wird.

uvex sportstyle AR Schutzbrille mit entspiegelten, reflexionshemmenden Scheiben

uvex sportstyle AR (9193.838)

Scheiben-Entspiegelung als Standard?

Bei der klassischen und weit verbreiteten Korrektionsbrille gehören entspiegelte oder oftmals auch superentspiegelte Brillengläser mittlerweile zur Standardausstattung. Man erkennt diese Entspiegelungen durch die leicht grünen Restreflexionen auf der Scheibe. Im Bereich Arbeitsschutz beziehungsweise Augenschutz sind entspiegelte Schutzbrillen jedoch noch eher die Ausnahme. Dabei ist der Mehrwert entspiegelter Schutzbrillenscheiben für den Mitarbeiter gerade in besonderen Arbeitssituationen deutlich! Der Problemlöser von uvex heißt uvex supravision AR Beschichtung. In einem technisch aufwendigen Verfahren wird die Schutzbrillenscheibe so veredelt, dass sich die Transmission erhöht und folglich die Reflexionen reduzieren. Dabei werden verschiedene, sehr dünne Schichten auf die Scheibe aufgedampft, womit die Transmission auf bis zu 97 Prozent gesteigert werden kann! Folglich sind störende Reflexionen auf der Scheibe wesentlich geringer ausgeprägt und der Träger der Schutzbrille kann diese deutlich angenehmer tragen.

uvex bietet aktuell zwei Modelle mit uvex supravision AR Beschichtung im Schutzbrillen-Sortiment an. Die uvex sportstyle AR (9193.838 – siehe Abbildung 2 oben) zeichnet sich vor allem durch ihr sportliches Design und leichtes Gewicht aus. Mit einer verstellbaren, weichen Nasenauflage kann der korrekte Sitz der Brille weiterhin individuell angepasst werden.

Die uvex i-3 AR (9190.838 – siehe Abbildung 3 unten) mit ihrem besonders technischen Design ist auf Ergnonomie hin optimiert: Eine mehrstufige Bügelinklination ermöglicht die individuelle Anpassung an jede Gesichtsform und eine verstellbare Nasenauflage verhindert Gefährdungen durch Verrutschen der Brille. Mit den uvex Softflex-Zonen am Bügel werden weiterhin Druckstellen beim Tragen vermieden.

Mann mit beschlagfreier uvex i-3 AR Schutzbrille mit entspiegelten Scheiben

uvex i-3 AR (9190.838)

Technische Daten und Features

  • Schutz vor UV-Strahlung bis 400nm (UV400)
  • Kennzeichnung 2C-1,2 nach DIN EN 166/170
  • Transmission: ca. 96,5% im VIS-Bereich von 400 nm bis 780 nm
Vergleichsdiagramm der Lichttransmissionsgrade von uvex AR-Beschichtung, uvex Beschichtung ohne uvex AR und Wettbewerber mit AR-Beschichtung

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