Rückenschmerzen fangen nicht selten schon an den Füßen an. Die passenden Einlagen können den Betroffenen helfen, ihren Körper dauerhaft wieder in die richtige Balance zu bringen.

Architekten und Ingenieure wissen: Risse im Dachstuhl weisen in der Regel auf Probleme mit der Statik hin – und die fangen meistens unten an. Zwar ist das Bauwerk „Mensch“ komplexer konstruiert als jedes Gebäude, im Grunde aber verhält es sich hier nicht anders. Haben wir Rücken- oder Nackenschmerzen, lässt sich die Ursache häufig nicht entlang der Wirbelsäule finden, sondern dort, wo der Körper Bodenkontakt hat: an den Füßen.
Stehen und Gehen erweisen sich dabei, anatomisch betrachtet, als überaus anspruchsvoll. Die Leistung, die der Körper erbringt, verteilt sich nicht nur grob auf Fersen, Ballen und Zehen, sondern ist in sehr viel feinere Zonen gegliedert. Die Rezeptoren in der Fußregion übernehmen dabei die Funktion von Balancereglern, die Unebenheiten auf dem Untergrund rasch registrieren und ausgleichen helfen. Nimmt man hinzu, dass der menschliche Fuß ein Kunstwerk ist, das aus 26 Knochen plus Bänder und Muskelstränge komponiert wurde, entsteht ein komplexes Gesamtbild, das in der der Regel nur für den Fachmann – Orthopäden, Podologen oder Orthopädieschuhmacher, Chiropraktiker oder Osteopathen – durchschaubar ist.

SOS-Signale durch Fehlbelastung

Kettenreaktionen sind hier die Regel und selbst minimale Abweichungen vom Idealzustand können große Unterschiede für die Betroffenen ausmachen. Ein Faktor dabei ist die Formung eines Fußes. Sie allein kann ausreichen, um – bei entsprechender (Fehl-) belastung – SOS-Signale bis hoch in den Rücken- und Nackenbereich zu senden. So besteht etwa bei Plattfüßen auf Dauer die Gefahr, dass das Becken allmählich nach vorne kippt, bei Hohlfüßen geht die Neigung tendenziell in die andere Richtung.
Neben den unterschiedlichen Fußformungen bilden Fehlstellungen der Füße eine weitere mögliche Ursache für Rückenprobleme.Häufige, lang andauernde Bewegung auf harten Böden und Untergründen führt dazu, dass die Fußgewölbe auf Dauer regelrecht verflachen und die Fußmuskulatur ermüdet.

Nackenschmerzen durch Fehlbelastung der Füße
Rückenschmerzen an der Wirbelsäule durch Fehlbelastungen der Füße

Dazu kommt die weit verbreitete Neigung, den Fuß nach außen zu drehen (um sich auf diese Weise zusätzliche Stabilität zu sichern). Treten beide Probleme im Zusammenhang auf, sind auf Dauer ernsthafte Rückenprobleme zu befürchten. Deutlich wird dies insbesondere beim Belastungsverhalten der Sohlen, wenn das Druck- und Belastungsverhältnis zwischen Ferse, Fußaußenrand und großem Zeh nicht mehr ideal-proportional austariert ist.

Die passende Einlage als Lösung

Was folgt? Verändert sich die Fußstatik reagiert der Körper allmählich mit einer veränderten Achsenstellung der Beine. Schließlich passt sich auch die Wirbelsäule, entsprechend negativ, der veränderten Statik an. Leidtragende der neuen Belastung ist die Muskulatur des Betroffenen. Die Folge: Verspannungen, die schließlich in dauerhafte Fehlhaltungen und häufig damit verbundene chronische Rückenschmerzen münden können.

Schicksal? – Nein. Traditionell und traditionell erfolgreich wird diese Art von Rückenschmerzen durch das Tragen von Einlagen bekämpft. Wer regelmäßig und dauerhaft mit Einlagen unterwegs ist, bringt seine Füße allmählich wieder in eine gesündere Ausgangsposition und unterstützt somit seinen Körper bei der Wiedererlangung seiner idealen Statik. Das gilt gerade auch für das Tragen von Schuhen, insbesondere von Sicherheitsschuhen am Arbeitsplatz. Gerade hier ist die Belastung häufig besonders hoch, durch z.B. dauerhaftes Stehen auf hartem Hallenboden. Wichtig dabei ist, dass die Einlagen nicht nur dem Fußstand, sondern auch der Fortbewegungsart der Betroffenen angepasst werden müssen.

Schematische Darstellung eines Sicherheitsschuhs mit Fußstand

Passive und aktive Sohlen

Dabei gibt es grundsätzlich zwei Arten von Einlagen – passiv oder aktiv wirkende. Passiv wirkende Einlagen unterstützen den Patienten, indem sie seinen Fuß in der Idealposition fixieren. Die optimale Körperhaltung wird dabei auf passive Weise unterstützt, d. h. Korrektur möglicher Deformationen oder Fehlhaltungen durch Aufrichten und Abstützen der Fußgewölbe. Aktive Einlagen (auch „propriozeptive“ oder „sensomotorische“ Einlagen genannt) werden vor allem dann eingesetzt, wenn Fußform und mögliche Fehlstellungen unter Beeinflussung von Muskel- und Sehnenspannungen, also unter Bewegungseinfluss, korrigiert werden sollen (können). Dies geschieht über eine neurophysiologische Stimulation der Sinneszellen an den Fußsohlen. Über solche dauerhaften Reizungen der Rezeptoren kann nach und nach die gesamte Muskelkette des Körpers bis hin zur Nacken und Kiefermuskulatur stabilisiert und reharmonisiert werden. Und: Ist der Gang wieder richtig ausgerichtet, gehören die leidigen Rückenschmerzen bald der Vergangenheit an.

Sie möchten mehr über das Thema erfahren?
– Die uvex safety group bietet solche „sensomotorische Einlagen“ für das Tragen von Sicherheitsschuhen an. Unter www.uvex.de finden Sie weitere Informationen dazu! Falls Sie Fragen haben, dann scheuen Sie sich nicht und wenden sich an uns unter der Mail expertenblog@uvex.de.

Wie hilfreich war dieser Beitrag?

Klicke auf die Sterne um zu bewerten!

Durchschnittliche Bewertung 3 / 5. Anzahl Bewertungen: 1

Bisher keine Bewertungen! Sei der Erste, der diesen Beitrag bewertet.

Es tut uns leid, dass der Beitrag für dich nicht hilfreich war!

Lasse uns diesen Beitrag verbessern!

Wie können wir diesen Beitrag verbessern?